Informationen zur Osteoporose

Definition der Osteoporose: Die Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts mit Verminderung der Knochenmasse und Verschlechterung der Architektur des Knochengewebes mit entsprechend erhöhtem Frakturrisiko (siehe internationales Osteoporose-Symposium 1993).

Von der WHO (World-Health-Organisation) wurde die Osteoporose in die Liste der weltweit zehn bedeutendsten Krankheiten aufgenommen, sowohl was die Krankheitsfolgen, als auch die dafür aufzuwendenden Behandlungskosten betrifft. In Deutschland sind ca. 5-8 Millionen Menschen von der Osteoporose betroffen.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

  • Geschlecht: Frauen nach den Wechseljahren haben bis zu ein 4-fach höheres Risiko.
  • Genetik/Vererbung/Körperbau: Bei einem schlanken/grazilen Körperbau und bei vorliegen einer Osteoporose der Mutter oder anderer Blutsverwandter ist das Risiko erhöht.
  • Rasse: Weiße und Asiaten haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko.
  • Alter: über ca. 70 Lebensjahren

Beeinflussbare Risikofaktoren

  • Calciummangel: sofern Sie nicht genügend Calcium zu sich nehmen, wird Ihr Körper sich letzlich das Calcium aus dem Knochen holen.
  • Vitamin-D-Mangel: Da UV-Licht in der Haut die Vorstufe von Vitamin-D synthetisiert, bewirkt eine mangelnde Sonneneinstrahlung (zumindest 30Minuten auf Gesicht und Hände täglich) eine evtl. Vitamin-D-Mangel-Versorgung, sofern die Zufuhr nicht über die Nahrung erfolgt.
  • Körperliche Inaktivität: Durch Bewegung und Belastung des Bewegungsapparates wird der Stoffwechsel des Knochens aktiviert. Nur durch Belastung des Knochens wird das Calcium in diesen eingebaut.
  • Östrogenmangel nach den Wechseljahren der Frau: Respektive frühzeitige Entfernung der Eierstöcke, der Wegfall der Östrogene nach der letzten Regelblutung erhöht das Risiko der Frauen an einer Osteoporose zu erkranken.
  • Alkohol/Nikotin: Die Osteoporose wird durch übermäßigen Alkoholkonsum und durch das Rauchen von Zigaretten erhöht. Auch der übermäßige Genuss von Kaffee (über 3 Tassen täglich) wirkt sich ungünstig auf das Skelettsystem aus.
  • Medikamente: Medikamente, die die Osteoporose fördern sind: - Cortison bei langfristiger Einnahme in einer gewissen Menge - Antiepileptika - Chemotherapeutika - Schilddrüsenhormone in Überdosierung - Heparin bei Langzeitgabe - Marcumar

Feststellung der Osteoporose

Neben der Befragung des Patienten (Anamnese), der Untersuchung und der speziellen Diagnostik ist folgende Messung unabläßlich: DXA-Knochendichtemessung

Die DXA-Knochendichtemessung ist einfach, schmerzfrei und innerhalb von 10 Minuten in unserer Praxis durchführbar. Ultraschallverfahren sind für eine korrekte Knochendichtemessung nicht geeignet, respektive von der Gesellschaft für Osteologie nicht anerkannt.

Röntgen-Bilder ergeben auch Hinweis auf eine Osteoporose, jedoch erst ab einem Mindestverlust von 30% der Knochenmasse.

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